Jede Beschreibung der Welt mache diese zum Objekt, sagte er am Sonntagabend im Gottesdienst zur Eröffnung des Themenjahrs "Reformation und Bild" für seine Landeskirche in Berlin. "Wir verlieren die Auferstehung aus dem Blick, wenn wir sie zu einem Objekt machen", sagte er, "wenn wir anfangen, die historischen Grabdeckel der biblischen Auferstehungstexte zu öffnen, um zu schauen, ob - oder schlimmer noch: um zu beweisen, dass - Jesus leiblich auferstanden ist."
Von der "angeblich nationalen Vernunft der Moderne" ließen sich Menschen manchmal dazu drängen, Beweise zu liefern. Dabei verkenne man die eigene, von Weisheit geprägte Rationalität der biblischen Texte, "die der heutigen Vernunft in vielerlei Beziehung um Längen voraus ist", sagte Dröge.
Der evangelische Theologe predigte in der Berliner St. Matthäus Kirche am Kulturforum. Die Themenjahre, in diesem Jahr unter dem Titel "Reformation und Bild", sollen auf das 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017 vorbereiten.
Dröge: Auferstehungsgeschichte nicht rational erklären
Dröge: Auferstehungsgeschichte nicht rational erklären
Der Berliner evangelische Bischof Markus Dröge hat zu Ostern davor gewarnt, biblische Überlieferungen wie die Auferstehungsgeschichte um jeden Preis rational erklären zu wollen.
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