Ohne ein wirksames und ambitioniertes Klimaschutzinstrument zur Minderung der CO2-Emissionen im Stromsektor werde die Energiewende scheitern, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme kirchlicher Organisationen der Klima-Allianz Deutschland.
Der Appell bezieht sich auf ein vom Bundeswirtschaftsministerium erstelltes Eckpunktepapier zum Strommarkt. Demnach sollen die ältesten und ineffizientesten Kohlekraftwerke künftig einen Klimaschutzbeitrag zahlen. Ihr Betrieb wird schrittweise verteuert, um die Überkapazitäten und Klimagase aus der Verstromung von Kohle zu senken. Gegner des Papiers aus der Union rechnen mit hohen wirtschaftlichen Einbußen für die Betreiber und Arbeitsplatzverlusten. Klimaschützern zufolge wird Deutschland sein Ziel von 40 Prozent CO2-Reduktion bis 2020 ohne weitere Maßnahmen verfehlen.
Den Klimaschutz ernst nehmen
Als Christen habe man eine besondere Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung, heißt es in der Mitteilung weiter. Natürliche Ressourcen müssten geschützt und für nachfolgende Generationen erhalten werden. Besonders vor dem Weltklimagipfel im Dezember in Paris, müsse die Bundesregierung zeigen, dass sie den Klimaschutz ernst nehme.
Die Klima-Allianz Deutschland ist ein Bündnis von mehr als einhundert Organisationen. Neben Kirchenvertretern sind Umwelt- und Entwicklungsorganisationen, Gewerkschaften, Verbraucherschützer und Wirtschaftsverbände Teil der Allianz. Das Bündnis wurde 2007 gegründet.