In der Hauptstadt Port Vila seien nach ersten Einschätzungen des Care-Teams bis zu 85 Prozent der Gebäude zerstört, teilte das Hilfswerk am Montag in Bonn mit. "Kaum ein Haus ist verschont geblieben. Das Krankenhaus, Brücken und viele Straßen sind ebenfalls zerstört", sagte Care-Mitarbeiterin Charlie Damon.
In den Evakuierungszentren fehle es an sanitären Anlagen, weshalb das Hilfswerk in den nächsten Tagen Hygienepakete verteilen wolle. Daneben würden Wasser, Nahrung und Unterkünfte benötigt, hieß es. Zahlreiche Inseln sind nach Angaben des Hilfswerks noch immer von der Außenwelt abgeschnitten. "Wir sind besonders in Sorge um die südlichen Inseln Erromango, Tanna, Aniwa und Futuna", sagte Care-Mitarbeiterin Damon. Sie seien direkt von dem Wirbelsturm getroffen worden und hätten kaum Schutz gehabt.
Der Zyklon "Pam" hatte am Freitag und Samstag auf dem Inselstaat Vanuatu im Südpazifik verheerende Schäden angerichtet. Nach Schätzungen des UN-Kinderhilfswerks Unicef ist etwa die Hälfte der Bevölkerung betroffen. Die Regierung Vanuatus rief den Notstand aus. Das Hilfswerk Care arbeitet nach eigenen Angaben seit 2008 auf dem Inselstaat, um die Bevölkerung auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten.
Hilfswerk Care: Kaum ein Haus blieb von Zyklon verschont
Foto: dpa/Dave Hunt
Hilfswerk Care: Kaum ein Haus blieb von Zyklon verschont
Nach dem verheerenden Zyklon "Pam" im Südpazifik bittet das Hilfswerk Care dringend um Unterstützung für die Nothilfe auf dem Inselstaat Vanuatu.