Internationalen Standards zufolge sei es wichtig, systematische Verletzungen von Menschenrechten mit Freiheitsstrafen zu ahnden, erklärte Howland am Dienstag (Ortszeit). Dieser Grundsatz gelte für alle Konfliktparteien.
Howland reagierte mit dieser Äußerung auf eine Erklärung der Guerillagruppe Farc, die einen Friedensschluss ausschloss, sollte dieser "auch nur einen Tag Gefängnis für einen einzigen Guerillero" vorsehen. Die Farc argumentierte, dass nicht die Guerilla, sondern der kolumbianische Staat und das Militär während des Konflikts Straffreiheit genossen hätten.
Seit über zwei Jahren verhandeln Regierung und Farc über ein Ende des Krieges. Derzeit steht der Umgang mit den Opfern des Konflikts und die Bedingungen für eine Waffenruhe auf der Tagesordnung. Bei den Themen Landkonflikte, Drogenhandel und Eingliederung von Ex-Kämpfern ins Zivilleben konnten beide Seiten bereits grundsätzliche Einigungen erzielt.
Ziel des Dialogs ist ein Friedensvertrag zur Beendigung des über fünf Jahrzehnte währenden Krieges. Der Konflikt zwischen Guerillagruppen, Armee und rechtsextremen Paramilitärs entzündete sich in der 60er Jahren an Landkonflikten und sozialer Ungerechtigkeit. Mehr als 220.000 Menschen wurden während des Krieges getötet, knapp sechs Millionen aus ihren Dörfern vertrieben.