Er tritt am 1. Juni die Nachfolge von Oberkirchenrätin Cornelia Coenen-Marx an, die in den Ruhestand ging, wie die EKD am Montag in Hannover mitteilte.
Charbonnier wurde im hessischen Schlüchtern geboren und machte zunächst eine technische Ausbildung. Das Maschinenbaustudium in Braunschweig schloss er als Diplom-Ingenieur ab. Nach einer Laienschulung am Evangelisch-lutherischen Missionswerk in Hermannsburg entschied er sich für das Theologiestudium in Marburg. Währenddessen war er auch als Ingenieur in einem mittelständischen Unternehmen tätig. Mit einer Dissertation über "Technik und Theologie in interdisziplinärer Perspektive" wurde er bei Wilfried Härle promoviert.
Nach dem Vikariat in Hildesheim übernahm der Theologe eine Pfarrerstelle in Wilkenburg bei Hannover. Am Zentrum für Gesundheitsethik der Evangelischen Akademie Loccum in Hannover war er von 2002 bis 2008 theologischer Studienleiter. Seither ist der mit einer Pastorin verheiratete Charbonnier Superintendent im Kirchenkreis Burgdorf bei Hannover. Bei der Wahl zum Braunschweiger Landesbischof unterlag er im November 2013 Christoph Meyns.
Die rheinische Theologin Coenen-Marx war seit 2004 im Kirchenamt der EKD tätig, zunächst als Nahostreferentin und seit 2007 als Referentin für Sozial- und Gesellschaftspolitik. Die Oberkirchenrätin war neben anderem für die Koordination von Kirchenamt und Diakonie, das Arbeitsplatzsiegel "Arbeit plus" und das bürgerschaftliches Engagement zuständig. Als Geschäftführerin der EKD-Kammer für soziale Ordnung war sie an der Vorbereitung zahlreicher gesundheits- und sozialpolitischer Texte beteiligt.