"Die medizinische Versorgung verschlechtert sich offensichtlich", erklärte Friedensdorf International am Dienstag in Dinslaken. Beim 71. Hilfseinsatz in Afghanistan seien den Helfern mehr Kinder als bei ihren letzten Besuchen vorgestellt worden. Die Organisation habe daher auch mehr Zusagen für Behandlungen in Deutschland gegeben.
Ob die Verschlechterung der humanitären Situation in dem Land mit dem Abzug der internationalen Truppen zusammenhänge, lasse sich indes nur mutmaßen, erklärte das Hilfswerk. Neben den afghanischen Kindern sollen bei dem Charterflug am Mittwoch den Angaben zufolge knapp 30 Jungen und Mädchen aus Tadschikistan, Usbekistan, Kirgistan, Armenien und Georgien nach Deutschland transportiert werden. Die Kinder könnten in ihrer Heimat nicht ausreichend medizinisch versorgt werden, erklärte Friedensdorf International. Am Samstag werden genesene Kinder zurück in ihre Heimatländer gebracht, zusammen mit rund sechs Tonnen Hilfsgütern.
Friedensdorf International hilft seit 1967 verletzten und kranken Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten. Die Organisation holt Mädchen und Jungen zur medizinischen Behandlung nach Deutschland, betreibt aber auch Entwicklungsprojekte in deren Heimatländern.