###mehr-artikel###"Wir würden uns sehr freuen, wenn NRW hierbei eine Vorreiterrolle übernehmen würde", sagte Bouaissa. Zuvor müssten aber noch "einige Hürden", wie etwa die Anerkennung des Islam als Religionsgemeinschaft, genommen werden. Die umstrittenen, frauenfeindlichen Aussagen des aus Ägypten kommenden Imams Al-Eila in Berlin nannte Bouaissa "indiskutabel und unerträglich".
Der nordrhein-westfälische Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) setzt sich für die schnelle Regelung der Imam-Ausbildung ein. "Die gesetzlichen Grundlagen zur Anerkennung von Religionsgemeinschaften als Körperschaften des öffentlichen Rechts hat die Landesregierung bereits im Herbst 2014 gelegt", sagte Schneider der Zeitung.
Es gebe allerdings "sehr, sehr unterschiedliche Auslegungen" des Islam, räumte der Minister ein. Derzeit befinde sich die Landesregierung mit den Verbänden und Parlamentsvertretern in Gesprächen darüber, ob die islamischen Verbände als Religionsgemeinschaften anerkannt werden können. Schneider ermunterte die Verbände, die Imam-Ausbildung in Deutschland selber zu übernehmen, bis die Anerkennung als Religionsgemeinschaft und damit eine Ausbildungsregelung möglich seien: "Wichtig ist dabei auch, dass die Imame hier leben und nicht nur für ein halbes Jahr auf Durchreise hier predigen."