Chiles Kongress stimmt für gleichgeschlechtliche Partnerschaften

Foto: Getty Images/iStockphoto/Giovanni Carlone
Chiles Kongress stimmt für gleichgeschlechtliche Partnerschaften
Am Mittwoch (Ortszeit) stimmte eine gemeinsame Kammer aus Senat und Abgeordnetenhaus mit großer Mehrheit für das Gesetz über die sogenannte Zivilunion.

78 der Parlamentarier votierten dafür, lediglich neun stimmten dagegen. Das Gesetz sieht vor, dass sowohl hetero- als auch homosexuelle Menschen ihre Partnerschaften eintragen lassen können.

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In dem südamerikanischen Land wurden gleichgeschlechtliche Partnerschaften bisher nicht offiziell anerkannt. Eine Homo-Ehe, wie in einigen Nachbarländern bereits zugelassen, sieht das Gesetz über die sogenannte Zivilunion nicht vor. Abgeordnetenhaus und Senat hatten bereits zuvor getrennt zugestimmt, einige kleine Gesetzesänderungen mussten jedoch erneut beschlossen werden, wie die Tageszeitung "La Tercera" berichtete.

Argentinien hatte 2010 als erster lateinamerikanischer Staat die Heirat gleichgeschlechtlicher Paare erlaubt. In anderen Ländern dürfen Homosexuelle nur in wenigen Städten und Provinzen heiraten, etwa in Mexiko-Stadt oder im brasilianischen Bundesstaat Río Grande do Sul. In Kolumbien wird seit Jahren über die Einführung einer eingetragenen Lebenspartnerschaft gestritten.