Die Selbstverpflichtung der Spielwarenindustrie, für soziale und ökologische Mindeststandards bei der Produktion zu sorgen, sei gescheitert, sagte der Sprecher für Entwicklungspolitik der Grünen-Bundestagsfraktion anlässlich der am Mittwoch beginnenden Spielwarenmesse in Nürnberg.
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Kekeritz kritisierte, dass sich deutsche Spielzeugunternehmen immer weniger um soziale Mindeststandards bei ihren Zulieferern kümmerten. Dies habe eine Firmenumfrage der Initiative "fair spielt" ergeben. Nur 60 der 256 angeschriebenen Unternehmen hätten überhaupt geantwortet. Gerade einmal 45 Prozent könnten ein oder mehrere Zertifikate ihrer Lieferanten vorlegen, mit denen die Einhaltung des von der Branche beschlossenen Verhaltenskodex nachgewiesen werde.
"Wir brauchen starke Sozialklauseln in internationalen Handelsverträgen", sagte Kekeritz. Sozialstandards müssten auch Eingang in die Rechtsordnung finden, beispielsweise im Handelsrecht. Nur dann können Verstöße auch juristisch verfolgt werden.
Auf der Nürnberger Spielwarenmesse werden bis zum 2. Februar über 2.800 Aussteller ihre Produkte zeigen. Es werden 75.000 Fachbesucher erwartet.