"Es gibt zwar viele gute Gründe, nach Israel zu gehen. Flucht vor dem Terror und mangelnde Sicherheit dürfen aber nicht die Ursachen sein. Denn dann spielen wir den Terroristen in die Hände", schreibt Schuster in einem Gastkommentar für die Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagsausgabe). "Unsere Botschaft sollte sein: Wir lassen uns nicht vergraulen, von wem auch immer."
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Die jüdische Gemeinschaft in Deutschland sei sicherlich verunsichert durch die jüngsten Ereignisse, so Schuster. "Dennoch bin ich zuversichtlich, dass bei uns jetzt nicht die Koffer gepackt werden. Auch nicht innerlich. Wir wollen hier weiterhin jüdisches Leben gestalten", betont der Zentralratsvorsitzende. In Deutschland seien jüdische Einrichtungen gut geschützt. Man vertraue den Sicherheitsbehörden und arbeite eng mit ihnen zusammen.
Vor eineinhalb Wochen waren bei einem Anschlag in einem jüdischen Supermarkt in Paris vier Geiseln getötet worden. Zuvor hatten zwei Attentäter die Redaktion des französischen Satire-Magazins "Charlie Hebdo" überfallen und zwölf Menschen getötet. Insgesamt kamen bei den Anschlägen 17 Menschen ums Leben.