###mehr-artikel###Die Verdächtigen wurden nach ihrer erkenntnisdienstlichen Behandlung entlassen, die Ermittlungen des Staatsschutzes dauern an. Der Kölner DuMont-Konzern, der die Zeitung herausgibt, hat unterdessen den Gebäudeschutz an allen Unternehmensstandorten verstärkt. Auf das Gebäude der "Hamburger Morgenpost" war in der Nacht zum Sonntag ein Brandanschlag verübt worden. Unbekannte Täter hatten gegen 2 Uhr Steine und einen Brandsatz in ein Aktenlager im Untergeschoss des Gebäudes im Stadtteil Bahrenfeld geworfen. Menschen waren nicht zu Schaden gekommen. Im Zuge einer Sofortfahndung waren zwei 35 und 39 Jahre alte Männer festgenommen worden.
Die Zeitung hatte nach der Terrorattacke in Paris unter dem Titel "Freiheit muss sein" Karikaturen des Satiremagazins "Charlie Hebdo" vom Propheten Mohammed nachgedruckt. Ob der Brandanschlag auf das Hamburger Blatt damit in Zusammenhang steht, ist unklar. Journalistenorganisationen verurteilten die Tat als feige und hinterhältig. Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) erklärte, jeder Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit sei ein Angriff auf die Demokratie. Er sicherte den Beschäftigten der "Morgenpost" und anderer Medienhäuser Unterstützung zu.
###mehr-links###Der Konzern M. DuMont Schauberg hatte bereits nach dem Attentat in Paris seine Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Nach dem Brandanschlag auf die "Hamburger Morgenpost" sei der Schutz der Redaktionsgebäude durch private Wachdienste noch einmal erhöht worden, sagte Sprecher Björn Schmidt am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Außerdem stehe das Unternehmen mit Polizei und Staatsschutz in Kontakt. DuMont gibt neben der "Hamburger Morgenpost" unter anderem dem "Kölner Stadt-Anzeiger", die "Berliner Zeitung" und die "Mitteldeutsche Zeitung" heraus.