"Keinesfalls dürfen wir denen folgen, die jetzt alle Muslime unter Generalverdacht stellen und einen Kampf zwischen Abendland und Morgenland herbeireden wollen", erklärte der Berliner Diözesanadministrator Tobias Przytarski am Samstag im RBB-Hörfunk.
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Gerade in dieser aufgewühlten Atmosphäre müsse es jetzt um besonnene Reaktionen gehen, sagte der Bischofsstellvertreter. Denn das Massaker in der französischen Hauptstadt könne als Kriegserklärung verstanden werden: eine "unerbittliche Kampfansage gegen alle politischen und sozialen Werte, die in unserer westlichen Gesellschaft gelten: Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, auch die Freiheit der Kunst".
Deshalb sollte sich Deutschland "an gelungene Beispiele friedlicher Koexistenz von Christen, Nichtchristen und Muslimen erinnern", sagte Przytarski. Die muslimischen Mitbürger in Deutschland würden genauso unter der beispiellosen Grausamkeit leiden, die von verblendeten Terroristen im Namen ihres angeblichen Gottes ausgeht. Es sollte alles getan werden, "um die friedensstiftende Kraft einer Lebenshaltung aus dem Gottesglauben hervorzuheben", betonte er.