"Die Demonstrationen verunsichern, irritieren und verängstigen viele Muslime", sagte der Direktor des Instituts für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwochsausgabe). Ucar forderte die Politiker auf, sich klar gegen "Pegida" zu positionieren. "Auf keinen Fall sollten sie Verständnis bekunden für die Befindlichkeiten der Anhänger", warnte er. Sie müssten die Bewegung als das darstellen, was sie sei, nämlich fremdenfeindlich.
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Bisher hätten sich fremdenfeindliche Proteste klar der Neonazi-Szene zuordnen lassen und seien deutlich verurteilt worden, ergänzte der Forscher. "Doch die Zusammensetzung der 'Pegida'-Bewegung erweckt den Eindruck, dass dort Teile der Mittelschicht auf die Straße gehen." Deshalb bestehe bei Muslimen die Angst, "dass sich diese islamfeindliche Einstellung etabliert", sagte Ucar.