Laute Maschinen müssen am Frankfurter Flughafen mehr zahlen

Laute Maschinen müssen am Frankfurter Flughafen mehr zahlen
Mit höheren Gebühren für laute Maschinen soll der Frankfurter Flughafen im neuen Jahr einen Beitrag zur Minderung des Fluglärms leisten.

Seit dem Neujahrstag ist nach Angaben des hessischen Verkehrsministeriums vom Donnerstag ein neues System für die Berechnung der Start- und Landeentgelte in Kraft. Diese steigen im lärmabhängigen Teil durchschnittlich um 3,2 Prozent, bei besonders lauten Flugzeugen dagegen überproportional um acht Prozent.

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"Durch die neue Entgeltordnung lohnt es sich für die Fluggesellschaften nun auch zunehmend finanziell, ihre Flotten zu modernisieren. Entsprechende Anreize wollen wir auch in den kommenden Jahren immer stärker setzen", sagte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) in Wiesbaden. "Unser Ziel ist es, dass die Fluggesellschaften den Frankfurter Flughafen mit ihren leisesten Maschinen anfliegen." Viele deutsche Flughäfen haben nach Angaben der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) in der jüngeren Vergangenheit ihre Lärmentgelte erhöht. Wie die jedoch bemessen werden, ist sehr unterschiedlich.

In Frankfurt sind die Gebühren neben dem verursachten Lärm auch von anderen Faktoren abhängig, etwa dem Höchstgewicht des Flugzeugs, der Anzahl der Passagiere und der Frachtmenge. Der lärmabhängige Anteil liegt mit der neuen Entgeltordnung bei 14 Prozent. "Wir sind mit der Fraport im engen Kontakt mit dem Ziel, dass dieser Anteil bei der nächsten großen Änderung der Entgeltordnung 2016 nochmals spürbar erhöht wird und es zugleich zu einer noch größeren Spreizung zwischen besonders lauten und leiseren Flugzeugen kommt", sagte Al-Wazir.

Ein kleiner Regioliner der Lärmkategorie 1 zahlt mit Inkrafttreten der neuen Entgeltordnung seit 1. Januar für einen Start in Frankfurt ein Lärmentgelt von 43,13 Euro. Ein Flugzeug aus der höchsten Lärmkategorie 16, beispielsweise eine Antonov 124 oder eine DC 9, muss dagegen ein Lärmentgelt von 22.680 Euro zahlen. Für außerplanmäßige Starts und Landungen nach 23.00 Uhr werden zusätzliche Entgelte fällig. Eine nachweislich mit lärmmindernden Wirbelgeneratoren ausgerüstete Großmaschine vom Typ A320 zahlt den Angaben zufolge für einen Start in Frankfurt jetzt 40 Prozent weniger Lärmentgelt als ein nicht nachgerüsteter und somit entsprechend lauterer Airbus.