EKD-Ratsvorsitzender: Islamfeindliche Kundgebungen sind unerträglich

EKD-Ratsvorsitzender: Islamfeindliche Kundgebungen sind unerträglich
Mit scharfen Worten hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, die islamfeindlichen Kundgebungen der "Pegida"-Bewegung kritisiert.

Es sei "unerträglich, wenn Menschen da auf die Straße gehen gegen noch Schwächere", sagte er am Sonntag im Deutschlandfunk. Dies müsse man klar verurteilen.

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Es reiche allerdings nicht aus, "einfach dagegen zu schießen", fügte der bayerische Landesbischof hinzu. Man müsse sich überlegen, wie den Demonstranten klar zu machen sei, dass ihre Ängste unbegründet seien. Bedford-Strohm sprach sich für "Begegnungsräume" mit Zuwanderern aus, bei denen "Menschen wirklich Flüchtlinge kennenlernen".

Die sogenannten "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Pegida) veranstalten seit Oktober in Dresden und anderen Städten Kundgebungen, die sich vor allem gegen Muslime und Zuwanderer richten. Die Bewegung verzeichnet wachsenden Zulauf, stößt auch auf immer mehr Kritik. Eine Online-Petition gegen "Pegida" unter dem Motto "Für ein buntes Deutschland" erreichte binnen weniger Tage mehr als 100.000 Unterschriften.