"Das christliche Europa hat heute die Aufgabe, seinen Umgang mit Flüchtlingen so neu zu ordnen, dass kein Mensch mehr im Mittelmeer ertrinken muss", schreibt Bedford-Strohm in seiner Weihnachtsbotschaft, die am Dienstag in Hannover veröffentlicht wurde. Europa müsse zu einer globalen Kraft werden und mit fairen Handelsbeziehungen dazu beitragen, dass Menschen nicht mehr fließen müssten.
"Europa ist ein Friedensprojekt, für das es sich einzusetzen lohnt", unterstreicht der bayerische Landesbischof. Die Kraft der Versöhnung könne stärker als Hass und Feindschaft zwischen Völkern sein. An den Kriegsschauplätzen 1914 hätte dies kaum jemand für möglich gehalten, erinnerte der Theologe an die historische Tragweite der europäischen Einigung.
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Die Weihnachtsbotschaft rufe alle dazu auf, am Friedensprojekt Europa mitzuwirken. "Indem wir uns durch die Botschaft des Weihnachtsfestes verwandeln lassen. Indem wir die Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit auch dann im Herzen bewahren, wenn ihre Verwirklichung aussichtslos erscheint. Indem wir Menschen, die in Not sind, helfen, für sie beten und mit unserer Zeit oder mit unserem Geld zur Überwindung ihrer Not beitragen. Indem wir uns öffentlich dafür einsetzen, dass die Ursachen ihrer Not bekämpft werden", schreibt der Ratsvorsitzende.
An Heiligabend wird Bedford-Strohm die Münchner Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge besuchen. In der Bayernkaserne wird er sich über das neu eingerichtete "Lighthouse Welcome Center" informieren und mit Asylbewerbern sprechen. Am ersten Weihnachtstag (25. Dezember) wird der Landesbischof in der Münchner St. Matthäus-Gemeinde predigen.