Bedford-Strohm: "Pegida"-Anhänger sollen sich Diskussion stellen

Foto: epe-bild/Norbert Neetz
Bedford-Strohm: "Pegida"-Anhänger sollen sich Diskussion stellen
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat die anti-islamischen "Pegida"-Demonstranten aufgefordert, sich einer Diskussion zu stellen.

Wer demonstriere, habe auch die Pflicht, sich in Gesprächen zu erklären, sagte Bedford-Strohm am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Dabei müssten sich die Demonstranten klar abgrenzen von Rechtsextremisten, die bei den Protesten versuchten "ihr Süppchen zu kochen".

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Alle Formen von Rassismus und Menschenfeindlichkeit seien unvereinbar mit dem christlichen Gebot der Nächstenliebe, betonte der bayerische Landesbischof. In den evangelischen Kirchengemeinden seien Erschrecken und Ablehnung von "Pegida" spürbar. Dort wollten die Menschen Flüchtlinge willkommen heißen und ihnen helfen. Das habe er etwa im fränkischen Vorra erlebt, nachdem ein Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft verübt worden war.

Bedford-Strohm setzte erneut sich für Begegnungen zwischen Einheimischen und Flüchtlingen ein. Sachsen mit seinem geringen Ausländeranteil sei eine Region, in der die Normalität gelingenden Zusammenlebens gar nicht spürbar und sichtbar sei, sagte er und appellierte zugleich an die Medien, nicht nur von IS-Terror, sondern dem friedlichen Zusammenleben von Christen und Muslimen zu berichten.

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Für den Abend werden wieder Tausende Anhänger der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" zu einer Demonstration in Dresden erwartet. Dort hatten sich zuletzt 15.000 Menschen an den Protesten beteiligt.