Das, was dort stattfinde, übersteige die menschliche Vorstellungskraft, sagte Steinmeier am Donnerstag in Berlin.
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Der Außenminister äußerte sich bei der Vorstellung eines Hilfsappells der Vereinten Nationen. Den Angaben nach kämpfen mittlerweile mehr als zwölf Millionen Syrer ums Überleben. Die UN fordern finanzielle Unterstützung in Höhe von 8,4 Milliarden US-Dollar, um im kommenden Jahr und darüber hinaus den Menschen in Syrien und in der Region zu helfen.
Nach den Worten von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) wird die Flüchtlingskrise die Welt "auch die nächsten Jahre fordern". Es sei inakzeptabel, dass man Monat für Monat die Weltgemeinschaft bitten müsse, dass sie ihren finanziellen Beitrag für die syrischen Flüchtlinge leistet, sagte der CSU-Politiker. In diesem Zusammenhang erneuerte Müller seine Forderung nach einer EU-Sondermilliarde. "Die EU muss mehr tun", betonte der Entwicklungsminister.
Seit dem Ausbruch des Konflikts im Frühjahr 2011 sind weit mehr als 3,3 Millionen Syrer aus ihrer Heimat geflohen. Die meisten fanden Zuflucht in den benachbarten Ländern Türkei, Jordanien, Libanon und Irak. Beide Minister betonten die Last, die die syrischen Nachbarstaaten zu tragen hätten. Neben UN-Flüchtlingskommissar António Guterres werden sich auch Vertreter der Nachbarstaaten Syriens bei der Konferenz äußern.
Pro Asyl fordert Soforthilfen für Syrien-Flüchtlinge
Anlässlich der Syrien-Konferenz am Donnerstag in Berlin appelliert Pro Asyl an die Industriestaaten und Deutschland, umgehend Hilfen für die Flüchtlinge bereitzustellen. Den Nachbarländern Syriens und dem Nordirak müsse jede erdenkliche Unterstützung zuteilwerden, damit sie mehr als drei Millionen Flüchtlinge über den Winter bringen könnten, erklärte die Organisation. Ansonsten drohe eine humanitäre Katastrophe. Darüber hinaus müssten den Flüchtlingen aus dem Irak und Syrien unbürokratisch Visa erteilt werden, um von ihren Verwandten in der EU aufgenommen zu werden.
Die Vereinten Nationen wollen am Donnerstag ihren Hilfsaufruf für die Syrien-Flüchtlinge in Berlin vorstellen. Eine der zentralen Frage ist dabei, welche Mittel im kommenden Jahr für humanitäre Maßnahmen benötigt werden. Zu der internationalen Konferenz im Auswärtigen Amt wird unter anderem UN-Flüchtlingskommissar António Guterres erwartet. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) richten die Konferenz aus.