Studien belegten, dass Diskriminierungserfahrungen die Integrationsbereitschaft bei Migranten negativ beeinflussen könnten, erklärte die Leiterin der Stelle, Christine Lüders, am Mittwoch in Berlin. Selbst bei integrierten Menschen entstehe dadurch das Gefühl, "dass ihnen trotz der Integrationsleistung die Zugehörigkeit verwehrt wird", sagte Lüders.
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"Es darf nicht zu einer neuen Welle der Ausgrenzung von Menschen mit Migrationshintergrund kommen", appellierte die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle. Zu oft spreche man über Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, als seien sie Außenstehende. Sie als andersartig oder gar bedrohlich zu charakterisieren sei inakzeptabel und "brandgefährlich". "Unsere Gesellschaft hat im Umgang mit Zuwanderung in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht, die wir nun nicht leichtfertig aufs Spiel setzen dürfen", sagte sie.
In Dresden waren am Montagabend 15.000 Anhänger der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" ("Pegida") auf die Straße gegangen. Auch in anderen deutschen Städten finden seit einigen Wochen anti-islamische Kundgebungen statt.