Im Deutschlandradio Kultur sagte der Pfarrer der Dresdner Kreuzkirche und Superintendent für den Kirchenbezirk Dresden Mitte am Montagmorgen, die Kirche distanziere sich zwar von den Inhalten. Sie wolle aber Teilnehmer durch Bildung und Aufklärung wieder zurückholen. Unter den Demonstranten seien auch Mitläufer.
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Es gebe unter den "Pegida"-Anhängern offenbar "Angst vor dem Unbekannten" und davor, dass der "Islamische Staat" (IS) und seine Verbrechen nach Europa "schwappen" könnten. Das bewege die Menschen, aber "nicht das, was sie hier vor Ort erleben", sagte Behr. In Dresden gebe es weder Probleme mit Muslimen noch mit zu viel Zuwanderung.
Warum "Pegida" gerade in Dresden so erfolgreich ist, erklärte Behr zum Teil mit einem "Demonstrations-Tourismus" in die sächsische Stadt. Zudem sei Dresden eine "etwas abgeschottete, bürgerliche Stadt", "wo manche Menschen vielleicht doch die Aufklärung über das, was passiert, was auch in Dresden an Positivem passiert, vielleicht noch nicht so im Blick haben". Es gebe in Dresden viel Engagement für Asylbewerber. Das müsse jetzt wieder in den Mittelpunkt gerückt werden.
In mehreren deutschen Städten finden seit Wochen Demonstrationen der "Pegida"-Bewegung statt, die sich gegen Asylbewerber und Muslime richten. Für Montagabend sind unter anderem Aufzüge in Dresden und Bonn geplant, gegen die jeweils Gegendemonstranten auf die Straße gehen.