Die Kinderbischöfe Zoe (11) und Marie (10) kamen am Samstag samt Gefolge und brachten nicht nur Schokolade mit. Die Flüchtlingskinder konnten sich auch Geräte für ihren neuen Spielplatz aussuchen. Kinderbischöfe sind eine mittelalterliche Tradition in Hamburg, die vor 20 Jahren wiederbelebt wurde. Der zehnjährige Felix, der in diesem Jahr ebenfalls zu den Würdenträgern gehört, blieb am Samstag wegen Krankheit zu Hause.
Zoe, Marie und Felix waren am vorigen Donnerstag in der Hauptkirche St. Nikolai feierlich in ihre Amt eingeführt worden. Ihre Aufgabe ist es, den Sorgen und Nöten von Kindern in Hamburg Gehör zu verschaffen. Als Schwerpunkt ihrer Arbeit hatten die drei Kinderbischöfe angekündigt, sich vor allem um Flüchtlingskinder zu kümmern.
Zum Gefolge der Kinderbischöfe gehörten beim Besuch der Flüchtlingsunterkunft Schüler der evangelischen Wichern-Schule. In kleinen Gruppen besuchten die Kinder die Familien im Containerdorf. In der Flüchtlingsunterkunft Billstedt leben rund 420 Menschen aus 50 Nationen.