Friedensgespräche in Kolumbien sollen fortgesetzt werden

Friedensgespräche in Kolumbien sollen fortgesetzt werden
Die kolumbianische Regierung und die Farc-Guerilla wollen ihre Friedensgespräche am 10. Dezember wieder aufnehmen.

Das erklärten beide Seiten in einer am Mittwoch (Ortszeit) in Kubas Hauptstadt Havanna veröffentlichten Erklärung. Die Verhandlungen waren nach der Entführung des kolumbianischen Generals Rubén Darío Alzate ausgesetzt worden. Der Offizier wurde am Sonntag freigelassen.

###mehr-artikel###

Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos hatte sich zuversichtlich geäußert, dass im kommenden Jahr ein Friedensvertrag mit der Guerilla unterzeichnet werden könne. In der Zeitung "El Tiempo" (Donnerstagsausgabe) mahnte er, dass es jetzt zu konkreten Vereinbarungen kommen müsse, um den Konflikt zu beenden.

Die Übereinkunft auf Fortsetzung der Friedensgespräche wurde nach zweitägigen Beratungen der Unterhändler getroffen. Beide Seiten verpflichteten sich auch, "einen Mechanismus zur Bewältigung möglicher künftiger Krisen" zu schaffen. Die letzte Verhandlungsrunde in diesem Jahr soll vom 10. bis 17. Dezember in Havanna abgehalten werden.

Bei den Themen Landkonflikte, Drogenhandel und Eingliederung von Ex-Kämpfern ins Zivilleben wurde bereits eine Einigung erzielt. Nun wird über eine Entschädigung der Opfer des Konflikts verhandelt. In Kolumbien herrscht seit mehr als 50 Jahren Bürgerkrieg, der rund 220.000 Menschen das Leben gekostet hat, mehrere Millionen Kolumbianer wurden vertrieben.