Entwicklungsminister Müller reist nach Kolumbien und zu Klimakonferenz

Entwicklungsminister Müller reist nach Kolumbien und zu Klimakonferenz
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) reist am heutigen Donnerstag nach Kolumbien.

Zum Abschluss seiner viertägigen Reise wird er die Weltklimakonferenz in der peruanischen Hauptstadt Lima besuchen, wie das Ministerium mitteilte. Schwerpunkt der Reise ist der Klima- und Umweltschutz.

Vor seiner Abreise betonte Müller, die Entwicklungsländer könnten sich auf Deutschland verlassen: "Wir lassen sie bei ihren Anstrengungen für den Klimaschutz nicht allein", sagte er. Das Wirtschaftswachstum lasse sich von den Emissionen durch moderne Technologien entkoppeln. "Der Klimaschutz steht dem Recht jedes Landes auf Entwicklung damit nicht im Wege", unterstrich der Minister.

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In Kolumbien steht ein Treffen Müllers mit Präsident Juan Manuel Santos auf dem Programm, der am 5. November zu Gesprächen in Berlin war. Dabei soll ein neues Kapitel der Entwicklungszusammenarbeit zwischen beiden Ländern aufgeschlagen werden.

Deutschland will den Friedensprozess mit der Farc-Guerilla in der entscheidenden Schlussphase weiter unterstützen, sich aber auch beim Schutz des Tropenwaldes stärker engagieren. "Die Tropenwälder sind die Lunge unseres Planeten", sagte Müller. Kolumbien habe sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Bis 2020 solle die Entwaldung auf null reduziert werden.

Einer Herausforderung wie dem Klimawandel könnten die Staaten nur gemeinsam begegnen, sagte Müller. Die Verteilung von Ressourcen und der Friedensprozess seien in Kolumbien eng miteinander verknüpft. Kriminelle Banden finanzieren sich durch Drogenanbau, Schutzgelderpressungen und illegalen Bergbau.

Regierung und Guerilla verhandeln seit zwei Jahren über ein Ende des seit fünf Jahrzehnten andauernden blutigen Konflikts. Rund sechs Millionen Menschen, etwa zehn Prozent der Kolumbianer, wurden zu Flüchtlingen im eigenen Land.