Die Diakonie übergab am Freitag einen Adventskranz an den Bundestag. Dieser Wichern-Adventskranz trägt 24 Kerzen: vier weiße für die Adventssonntage und 20 für die anderen Tage bis Weihnachten. Begleitet vom Gesang des Kinderchors der Stiftskantorei des Evangelischen Johannesstiftes Berlin wurde der Kranz an Bundestagsvizepräsidentin Edelgard Bulmahn (SPD) überreicht. Sie entzündete das erste Licht.
###mehr-artikel###
Der Adventskranz erinnere daran, dass alles seine Zeit habe, sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie bei der Übergabe. Die Kerzen könne "man eben nicht schon Ostern oder am Ewigkeitssonntag anzünden". Es sei gut und heilsam, mit abgegrenzten Zeiten zu leben.
Der Wichern-Adventskranz steht nun im Foyer vor der Abgeordnetenlobby im Reichstagsgebäude. Lilie erinnerte auch daran, dass der Adventskranz ein Jubiläum feiert: Der Brauch wird in diesem Jahr 175 Jahre alt. Als Erfinder des Adventskranzes gilt Johann Hinrich Wichern, einer der Gründerväter der Diakonie. 1839 hatte er im Hamburger "Rauhen Haus" - einem von ihm gegründeten Heim für verwahrloste Kinder und Jugendliche - ein hölzernes Wagenrad mit kleinen roten Kerzen für die Werktage und großen weißen Kerzen für die Adventssonntage aufgestellt.
Auch das Bundeskanzleramt ist zur Adventszeit festlich geschmückt. Die Weihnachtstanne wurde am Dienstag an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) übergeben. In den Gebäuden des Bundestags stehen ebenfalls mehrere Weihnachtsbäume. Besonders große Exemplare sind vor dem Reichstagsgebäude und dem Brandenburger Tor aufgestellt worden.