Ein Gedicht, ein Rap und ein selbst geschriebener Song mit Videoclip: Jugendliche aus Berlin, Bochum und Duisburg sind am Montagabend mit ihren Beiträgen für einen bundesweiten Kreativwettbewerb unter dem Motto "Islamisches Leben in Deutschland" von der Bremer Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet worden. Besonders das Gedicht der erstplatzierten Berliner Studentin Souher Nassabieh überzeugte den früheren Bundespräsidenten Christian Wulff, der zur Jury gehörte. Das Gedicht mit dem Titel "Ich trage einen Traum in meinem Herzen" zeige den Islam als friedliche Religion, lobte Laudator Wulff.
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Nach Angaben der Stiftung beteiligten sich mehr als 300 junge Leute aus neun Bundesländern an dem Wettbewerb. Den zweiten Platz errang ein Religionskurs der Graf-Engelbert-Schule in Bochum mit dem Rap "Lasst uns Freunde sein". Den Juroren habe daran besonders ein Dialog zwischen einem Mädchen christlichen Glaubens und einem muslimischen Jungen gefallen, hieß es.
Mit einem Plädoyer für Toleranz zwischen den Kulturen kamen Schüler der Herbert-Grillo-Gesamtschule in Duisburg-Marxloh in Kooperation mit der Duisburger "Werkkiste" auf den dritten Platz. Sie hatten unter dem Titel "Cool & Mashallah" einen Song mit Videoclip eingereicht. Schüler der Inklusionsklasse 7a der Oberschule an der Hermannsburg in Bremen und die Bremerin Basak Tas bekamen Sonderpreise für einen Gebetsteppich und ein handgeschriebenes Buch über den Islam in Deutschland.
Die Beiträge des mit insgesamt rund 2.000 Euro dotierten Wettbewerbs reichten von selbstverfassten Texten, Musikstücken und kleinen Filmen bis zu einem Computerspiel und einer meterhohen Moschee aus Pappe. Im vergangenen Jahr organisierte die Konrad-Adenauer-Stiftung einen Wettbewerb zum jüdischen Leben in Deutschland. Im kommenden Jahr soll es um das Thema "Christsein heute" gehen.