Krebshilfe fordert schnellen Ausbau der Palliativversorgung

Krebshilfe fordert schnellen Ausbau der Palliativversorgung
Mit Blick auf die Sterbehilfe-Debatte hat die Deutsche Krebshilfe gefordert, die palliativmedizinische Versorgung in Deutschland auszuweiten.

"Eine gute und flächendeckende Palliativmedizin benötigt keine Sterbehilfe, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Nettekoven der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagsausgabe): "Allerdings müssen für die Versorgung unheilbar kranker Menschen die palliativmedizinischen Versorgungsstrukturen flächendeckend verbessert werden."

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Die Gesundheitspolitiker der Großen Koalition hatten sich mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) vor Beginn der Sterbehilfe-Debatte im Bundestag am vergangenen Donnerstag darauf verständigt, eine flächendeckende Versorgung mit Hospizen und Palliativangeboten in Deutschland sicherzustellen. Unter anderem sollen Hospize stärker gefördert und die Zusammenarbeit von Pflegeheimen mit ambulanten Palliativteams und Ärzten verbessert werden. Bei der Palliativversorgung geht es um die Schmerzlinderung in der letzten Lebensphase, beispielsweise bei Krebspatienten.

Nettekoven begrüßte die Ankündigungen Gröhes. Die Deutsche Krebshilfe habe bisher durch Spenden der Bevölkerung bereits rund 70 Millionen Euro in die Palliativmedizin investiert, sagte er: "Doch nun müssen auch gesundheitspolitisch rasch Taten folgen."