"Ich schlage vor, dass unsere beiden Kirchen in Zusammenarbeit mit der Hospizbewegung und anderen gesellschaftlichen Gruppen dafür ein Aktionsbündnis schmieden", sagte Alois Glück am Sonntag vor der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Dresden. Eine solche Initiative zur Förderung der Palliativ- und Hospizbegleitung sei eine Gemeinschaftsaufgabe für alle Christen.
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"Das ist eine Aufgabe für die Ökumene der Taten", ergänzte der Repräsentant der katholischen Laienbewegung. Dabei gehe es nicht nur um die notwendigen Strukturen und Angebote für Medizin, Pflege und Begleitung. Es gehe um die Situation von schwerkranken und sterbenden Menschen und um Grundsatzfragen der Lebens-, Sterbe- und Trauerkultur.
Die katholische Laienorganisation trete für ein "ausnahmeloses und strafbewehrtes Verbot" jeder Form organisierter Beihilfe zum Suizid ein, unterstrich Glück hinsichtlich der aktuellen Debatte über Sterbehilfe. Parallel sei der Bundestag gefordert, die palliative Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen zu verbessern und strukturell abzusichern. Der Respekt vor der Selbstbestimmung jedes Menschen und seiner unantastbaren Würde in der Sterbephase mache das Verbot der Suizidhilfe und eine umfassende Palliativversorgung erforderlich.
Der Bundestag wird sich an diesem Donnerstag in einer Orientierungsdebatte mit dem Thema befassen. Bis Ende 2015 soll ein entsprechendes Gesetz auf den Weg gebracht werden.