"Ökologische Verbesserungen haben in der Regel positive Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens, und ein ambitionierter Arbeits- und Gesundheitsschutz ist zusätzliche Motivation für die Beschäftigten", sagte der Würzburger Umwelt- und Nachhaltigkeitsberater, Stefan Müssig, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dafür gebe es viele Beispiele in der Praxis, unterstrich der Geschäftsführer der WUQM Consulting und Vorsitzende des Bundesverbandes für Umweltberatung.
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Für Müssig ist der betriebswirtschaftliche Erfolg von nachhaltig denkenden und handelnden Unternehmen nicht überraschend. Schließlich habe ihr Management den Ehrgeiz, sich systematisch mit Verbesserungspotenzialen auseinanderzusetzen, ambitionierte Ziele zu setzen und diese gemeinsam mit der Belegschaft zu verfolgen. "Damit sichern sie sich ihre Zukunftsfähigkeit."
Müssig hat nach eigenen Angaben mehr als 100 Unternehmen bei der Einführung eines Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagements unterstützt. Nach seiner Erfahrung tun sich inhabergeführte mittelständische Unternehmen mit langfristigen Perspektiven und Nachhaltigkeitsthemen leichter als größere Kapitalgesellschaften, die Shareholder-getrieben, auf Gewinnmaximierung getrimmt seien und von karriere-orientierten Managern geführt würden.
Kirchliche Einrichtungen beteiligen sich nach Müssigs Beobachtung zu einem überdurchschnittlichen Anteil an etablierten Umweltmanagementsystemen. "Das finde ich ermutigend, es sollte aber nur ein Anfang sein", sagte er. Insbesondere im Bereich des nachhaltigen Beschaffungswesens könnten die Kirchen, immerhin zweitgrößter Arbeitgeber in Deutschland, mehr Akzente für ein nachhaltiges Wirtschaften setzen.