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An den Mahnwachen und Demonstrationen, unter anderem in Bielefeld, Bremen und Hannover, beteiligten sich neben Kurden auch Gewerkschaften und Friedensorganisationen. In Bielefeld forderten etwa 1.300 Demonstranten auf Plakaten und Transparenten ein Ende der Gräueltaten und der Zwangsislamisierungen durch den IS in Syrien und dem Irak. Nachdem bei einer früheren Demonstration gegen den IS zwei Menschen verletzt worden waren, erhöhten die Veranstalter diesmal die Zahl der Ordner, um Zwischenfälle zu vermeiden.
In Hannover zogen 750 Menschen durch die Innenstadt, in Bremen gingen rund 1.200 Demonstranten auf die Straße. Das Bremer Friedensforum warnte dabei vor weiteren westlichen Waffenlieferungen und militärischen Aktionen in Syrien. Die Bundesregierung müsse stattdessen Druck auf die Staaten ausüben, die die Terrorgruppe IS bisher unterstützt hätten, beispielsweise die Türkei, Katar und Saudi Arabien, sagte ein Sprecher. "Nur so kann dem Terror der IS Einhalt geboten werden."
Die Kurdenstadt Kobane an der syrisch-türkischen Grenze wird seit Wochen von IS-Einheiten belagert. Rund 180.000 Menschen sind der UNHCR zufolge bereits aus der Region geflohen. Seit Ende September fliegt eine US-geführte internationale Allianz Luftangriffe gegen die islamistischen Terroristen. Der Nahost-Referent der Gesellschaft für bedrohte Völker, Kamal Sido, forderte bei einer Mahnwache in Göttingen mehr humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge aus Kobane. "Außerdem muss es einen Versorgungskorridor für die eingekesselten mutigen Kurden in Kobane geben."