WHO: Zahl der Ebola-Infektionen in Liberia geht zurück

WHO: Zahl der Ebola-Infektionen in Liberia geht zurück
Trotz des kleinen Hoffnungsschimmers seien noch enorme Anstrengungen nötig, um die Epidemie in den drei betroffenen Ländern in Westafrika zu besiegen.

Kleine Hoffnung im Kampf gegen Ebola: In Liberia sinkt laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Zahl der Neuinfektionen. Aus dem westafrikanischen Land werde ein Rückgang um rund 25 Prozent bei den Neuerkrankungen im Wochenvergleich gemeldet, sagte der beigeordnete WHO-Generaldirektor Bruce Aylward am Mittwoch in Genf. Insgesamt stieg die Zahl der Ebola-Fälle nach seinen Worten auf über 13.600. Davon starben mehr als 5.000 Menschen.

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Aylward vermutet, dass der Rückgang der Neuinfektionen ein realer Trend ist. "Ich bin vorsichtig optimistisch", betonte er. Genauere Zahlen zu dem Umschwung in Liberia nannte der WHO-Funktionär nicht. Es seien noch enorme Anstrengungen nötig, um Ebola in allen drei westafrikanischen Krisenländern Liberia, Sierra Leone und Guinea zu besiegen.

In Liberia stünden bereits einige Betten für Ebola-Patienten leer, die Zahl der Beerdigungen von Ebola-Toten sei rückläufig. Aylward erklärte, wirksame Aufklärung über die Ansteckungsgefahren und andere Faktoren hätten in Liberia den Trend umgekehrt.  Die Infizierten würden schneller und wirksamer isoliert. So kämen weniger Menschen mit ihnen in Kontakt.

Das Ebola-Virus wird laut WHO durch Körperflüssigkeiten wie Schweiß übertragen. WHO-Funktionär Aylward unterstrich zudem, dass Ebola-Tote in Liberia schneller beerdigt würden als noch im Sommer. Auch dadurch sinke das Infektionsrisiko. Bis vor wenigen Tagen hatte die WHO vor einem "exponentiellen" Anstieg der Infektionen in Liberia gewarnt.

Den Anstieg der Zahl der Ebola-Fälle von rund 10.000 am Samstag auf heute über 13.000 erklärte Aylward mit der nachträglichen Erfassung von Patienten. Die Dunkelziffer dürfte aber weit höher liegen als die Zahl der erfassten Fälle.