Koalitionspolitiker: Nach Kölner Krawallen Verfassungsschutz gefragt

Foto: dpa/Hans-Jürgen Wiedl
Koalitionspolitiker: Nach Kölner Krawallen Verfassungsschutz gefragt
Die SPD-Innenpolitikerin Eva Högl fordert, dass der Verfassungsschutz künftig auch Fußball-Hooligans beobachtet.

Der Verfassungsschutz müsse "gegebenenfalls gewaltbereite Fußballfans und ihre Verbindungen in die rechtsextreme Szene gut beobachten und sich dabei eng mit der Polizei abstimmen", sagte die stellvertretende SPD-Fraktionschefin Eva Högl der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe).

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Der Zusammenschluss von gewaltbereiten Hooligans und Rechtsextremisten sei "ein völlig neues Phänomen, das von den Sicherheitsbehörden bei den Ausschreitungen in Köln offensichtlich nicht ganz richtig eingeschätzt worden ist", fügte Högl hinzu. Auch Unionsfraktions-Vize Thomas Strobl (CDU) hält es angesichts der Krawalle für nötig, dass Verfassungsschutz und Polizei ihre Erkenntnisse teilen. "Ob es hier Verbesserungspotenzial gibt, sollte man sich anschauen", sagte er der Zeitung.

Der Leiter des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes, Burkhard Freier, hatte am Montag im WDR betont, der Verfassungsschutz beobachte zwar die rechtsextreme Szene und ihre Verbindungen zu anderen Gruppen. Die Szene gewaltbereiter Fußball-Hooligans werde aber nicht gezielt beobachtet.