"Wir fordern den Magistrat der Stadt auf, sich im Aufsichtsrat der Messegesellschaft gegen den militärischen Teil der Messe auszusprechen", sagte Matthias Blöser von "Pax Christi". Frankfurt sei seit 1986 Mitglied der Initiative "Mayors for peace" (Bürgermeister für den Frieden). In der Stadt werde der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels vergeben. Das Geschäft mit Rüstungsgütern auf öffentlichem Gelände stehe dieser Tradition diametral entgegen.
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Nach Blösers Angaben werden in der Teilausstellung "UAV-World" von Dienstag bis Donnerstag militärisch nutzbare Drohnen präsentiert. Im begleitenden Konferenzprogramm würden Erfahrungen mit ihrem Einsatz referiert und für ihre weitere Verwendung geworben.
Unbemannte Flugobjekte (Unmanned Aerial Vehicles/UAV) dienten einer neuen Art der Kriegsführung, kritisierte Blöser. Sie ermöglichen gezieltes Töten aus der Distanz, vor einem Bildschirm, der sich viele Tausend Kilometer entfernt von den Opfern befinde. Während Soldaten geschützt seien, müssten Zivilisten permanent um ihr Leben fürchten. So setze etwa die USA in Pakistan im "Krieg gegen Terror" ohne offizielle Kriegserklärung Drohnen ein. "Die Einsätze sind völkerrechtlich nicht legitimiert und geschehen ohne parlamentarische Kontrolle", sagte Bläser. Sie gefährdeten auch die Demokratie.
Zur "Initiative Menschen gegen Drohnen" gehören neben den "Pax Christi"-Diözesanverbänden Limburg, Fulda und Mainz das Zentrum Ökumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, das globalisierungskritische Netzwerk "Attac", die "Deutsche Friedensgesellschaft/Vereinigte KriegsgegnerInnen", die Internationalen Ärzte zur Verhütung eines Atomkrieges und die Landesarbeitsgemeinschaft Frieden und Internationale Politik in der hessischen Linkspartei.
