Frauen stricken "Socken für den Frieden"

Foto: Getty Images/iStockphoto/frase
Frauen stricken "Socken für den Frieden"
Mehrere hundert Frauen aus ganz Deutschland haben 6.000 Paar "Socken für den Frieden" gestrickt.

Der Erlös aus dem Verkauf der Socken soll Hilfsprojekten für ehemalige Kindersoldaten zugutekommen, sagte die Leiterin des Kinderhilfswerks terre des hommes, Danuta Sacher, am Dienstag in Osnabrück. Das Geld fließt in Projekte in Myanmar, Kolumbien und auf den Philippinen. Sacher hofft, dass sie insgesamt rund 60.000 Euro an dortige Partner weiterleiten kann.

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Das Museum Industriekultur in Osnabrück und das Hilfswerk hatten dazu aufgerufen, "Socken für den Frieden" zu stricken. Die Aktion sollte einen Kontrapunkt bilden zu einem Aufruf am Beginn des Ersten Weltkrieges vor hundert Jahren. 1914 strickten Mädchen und Frauen in Osnabrück 6.000 Paar Socken für die Soldaten an der Front. 

Rund 1.700 Paar Socken hätten allein Mitglieder der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands im Bistum Osnabrück und eine private Initiative von 20 Osnabrücker Frauen gestrickt, berichtete Margret Baumann vom Museum. Vereinzelt seien sogar Socken aus Frankreich, Finnland und Südamerika geschickt worden. Auch Flüchtlingsfrauen in Osnabrück hätten sich beteiligt.

Laut terre des hommes sind derzeit weltweit rund 280.000 Kindersoldaten im Einsatz. Diese geschätzte Zahl sei seit Jahren konstant, sagte Sacher. Die Dunkelziffer sei jedoch hoch.