Die Preisträger hätten "Flexibilität und Kreativität sowie ein vorbildliches Gespür für ihre historische Bausubstanz" bewiesen, sagte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei der Preisverleihung am Donnerstagabend in München. "Kirchen prägen seit Jahrhunderten das Bild unserer Städte und Dörfer" und seien ein weit sichtbares Zeichen, sagte der Minister laut vorab verbreitetem Redetext. Diesen Schatz gelte es zu bewahren.
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Die Preisträger der mit insgesamt 50.000 Euro dotierten Auszeichnung sind die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Kamenz in Sachsen, die Evangelische Kirchengemeinde Baumholder in Rheinland-Pfalz und die Evangelische Gedächtnis- und Rosenbergkirchengemeinde in Stuttgart. Einen Sonderpreis von 5.000 Euro erhält die Evangelische Kirchengemeinde Seehausen/Börde in Sachsen-Anhalt.
Kirchengebäude seien zu Architektur gewordene Glaubenszeugnisse ihrer jeweiligen Epoche, sagte Thomas Begrich, Geschäftsführer der kirchlichen Stiftung zum diesjährigen Wettbewerb. "Jede Generation schreibt ihrer Kirche mit der eigenen Nutzung die jeweils zeitgemäße Glaubensvorstellung ein, die die Ästhetik und Gestaltung des Gottesdienstraums bestimmen." Es sei eine Herausforderung, solche Zeitschichten nicht zu tilgen, "sondern in Korrespondenz zu ihnen zu treten".
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Viele Kirchen seien in ihrer Bausubstanz gefährdet, teilte die evangelische Stiftung KiBa mit. Ziel sei es daher, evangelische Kirchengemeinden bei der Erhaltung ihrer Kirchengebäude zu unterstützen. Unter dem Motto "Innenansichten. Kirchen für die Gemeinden von morgen" zeichnete die Stiftung in diesem Jahr Gemeinden aus, die den Innenraum ihrer Kirche für eine zeitgemäße Nutzung umgestaltet haben und dabei ältere Bauelemente in die neue Gestaltung integriert haben.