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"Ich persönlich bin der Meinung, dass man Betroffenen nach einer Zeit der persönlichen Auseinandersetzung und der Buße auch wieder die Nähe Christi in Gestalt der Sakramente schenken sollte", sagte Bode der Tageszeitung "Die Welt" (Samstagsausgabe). Gott sei "den Menschen so sehr zugewandt, dass er auch in noch größerer Barmherzigkeit mit den Brüchen, mit dem Scheitern, mit dem Nichtgelingen umgeht".
Der Umgang mit Wiederverheirateten ist ein Thema der am Sonntag in Rom beginnenden außerordentlichen Bischofssynode. Zwei Wochen lang werden 191 Synodenväter und 59 Berater in Rom über das katholische Verständnis von Ehe, Familie und Sexualität im Verhältnis zur Alltagspraxis der Gläubigen diskutieren. Deutschland wird vom Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, sowie der Referentin für Ehe und Familie im Erzbistum Berlin, Ute Eberl, vertreten.
Bode räumte ein, seinen Priestern im Bistum Freiheiten zu gewähren, wenn Wiederverheirate den Wunsch äußern, zum Abendmahl zu gehen. "Es gibt da keine einheitliche Dienstanweisung", sagte der katholische Oberhirte: "Ich habe jedenfalls bisher keinen gemaßregelt, der in dieser Frage die kirchliche Lehre vielleicht einmal im Sinne einer guten Pastoral weit ausgelegt hat."