Die am Sonntag beginnende Bischofssynode sei erst ein Anfang, sagt Marx der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe). Es werde nicht gelingen, zum Beispiel für den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen eine Regelung zu finden. Hierzu sei die Synode gar nicht befugt.
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Bis zum 19. Oktober wird Papst Franziskus mit Kardinälen, Bischöfen, Priestern und Laien über das katholische Verständnis von Ehe, Familie und Sexualität und über die Alltagspraxis katholischer Gläubiger diskutieren. Deutschland wird von Kardinal Marx sowie der Referentin für Ehe und Familie im Erzbistum Berlin, Ute Eberl, repräsentiert.
"Letztlich entscheidet der Papst, aber er will die gründliche Beratung in der Synode", sagte Marx. Mit der Wahl von Franziskus im März 2013 sei ein Ruck durch die Kirche gegangen. "Es gibt eine neue Dynamik durch den Papst, eine neue Offenheit und Freude", sagte der Münchner Erzbischof, der auch in einem Kardinalskollegium zur Reform des Vatikan mitarbeitet.
Marx verwies darauf, dass für 2015 eine weitere Synode geplant ist. Bis dahin würden die Bischöfe in Deutschland ein eigenes Wort zum Thema Ehe und Familie formulieren: "Darüber werden wir zwischen den Synoden diskutieren, auch öffentlich."