Der Weltkirchenrat und 30 führende Vertreter von Religionen fordern die internationale Gemeinschaft zu einem entschlossenen Vorgehen gegen den Klimawandel auf. Zum Abschluss eines interreligiösen Treffens am Montagabend in New York (Ortszeit) verabschiedeten die Teilnehmer einen Appell an die Staats- und Regierungschefs, die am Dienstag zu einem Sonder-Klimagipfel der UN zusammenkommen wollten. In dem Aufruf wird die Verabschiedung eines ehrgeizigen Klima-Vertrages verlangt.
Der Gipfel in New York müsse den schwierigen Verhandlungen über ein Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls neuen Schub geben, heißt es in der interreligiösen Erklärung. Ziel müsse es sein, Ende 2015 ein rechtsverbindliches Klima-Abkommen zu verabschieden, verlangten der Ökumenische Rat der Kirchen und Vertreter des Christentums, des Islams, des Judentums, des Hinduismus und des Buddhismus. Der Vertrag sollte demnach unter anderem den Ausstoß der klimaschädlichen Treibhausgase deutlich begrenzen.
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Die Klimakrise gefährde das Überleben der Menschheit auf dem Planeten, warnten die Religionsvertreter. Der von den Menschen verursachte Klimawandel treffe die Armen und Schwachen, darunter viele Urvölker, am härtesten. Wetterextreme verschlimmerten den Hunger, führten zu wirtschaftlichen Krisen, vertrieben Menschen und verhinderten eine nachhaltige Entwicklung. Der Weltkirchenrat und die Religionsvertreter erklärten, sie wollten auch selbst zum Kampf gegen den Klimawandel beisteuern, etwa durch Energiesparen und Aufklärungskampagnen.
Zu den Religionsvertretern gehören Merylene Chitharai vom Hindu Youth Network of South Africa, Rabbi Rick Jacobs von der Union for Reform Judaism in den USA, Aftab Ahmed vom Royal Islamic Strategic Studies Center in Jordanien und Eun-Hae Kwon, Vize-Präsidentin des Lutherischen Weltbundes. Der Weltkirchenrat repräsentiert mehr als 500 Millionen Gläubige, die katholische Kirche ist kein Mitglied.