"Gewalt kann nie Frieden schaffen, Gewalt kann aber nötig sein, um unschuldige Leben zu schützen", sagte Marx der "Bild"-Zeitung (Dienstagsausgabe).
"Deshalb ist es vertretbar, dass Deutschland sehr durchdacht und kontrolliert denjenigen Waffen schickt, die das Leben unschuldiger Menschen verteidigen", sagte der Münchner Erzbischof.
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Langfristig sei aber ein Friedenskonzept für den gesamten Nahen und Mittleren Osten notwendig, damit sich dort kein Terror-Staat etabliere, betonte Marx. Besonders die Christenverfolgung durch den Terror der IS-Miliz berühre ihn sehr, sagte der Kardinal: "Der Krieg im Nahen Osten zerreißt mir das Herz. Es ist eine unglaubliche Tragödie, wie Christen, aber auch andere Volksgruppen verfolgt werden und teilweise sogar von der Auslöschung bedroht sind. Bischöfe der Region sagen mir: Seit 1.800 Jahren hat es keine Christenverfolgung gegeben wie diese. Das dürfen wir nicht hinnehmen."
Den Satz "Es gibt keinen gerechten Krieg" der evangelischen Theologin Margot Käßmann könne er unterschreiben, sagte Marx. "Der Satz stammt allerdings von Papst Johannes Paul II. aus dem Jahr 2003. Ein Krieg ist immer ein Unglück. Es gibt aber Fälle, in denen Gewaltanwendung als letztes Mittel notwendig ist und legitim ist, um Menschen zu schützen. Wir kämpfen für einen gerechten Frieden!", ergänzte der Kardinal.