Steinmeier: Jüdisches Leben bereichert uns

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka
Steinmeier: Jüdisches Leben bereichert uns
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat das Aufblühen jüdischen Lebens nach dem Zweiten Weltkrieg in Duetschland und Europa gewürdigt.

Dies sei eine große Versöhnungsleistung gewesen, sagte er am Sonntagabend zum Auftakt einer Tagung des Leitungsrates des Jüdischen Weltkongresses in Berlin. "Jüdisches Leben ist zurück in unserem Land, es gehört dazu, es bereichert uns", sagte Steinmeier, der als Gastredner eingeladen war.

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Der Außenminister betonte zugleich, in Deutschland sei kein Platz für Antisemitismus. Die Großdemonstration vor dem Brandenburger Tor am Sonntag habe dies deutlich gemacht. Zu der Kundgebung, die ein Zeichen gegen den jüngst aufgeflammten Judenhass in Deutschland setzen sollte, hatte der Zentralrat der Juden eingeladen. Neben anderen sprach auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Mit Blick auf die Kriege im Irak, in Syrien sowie in der Ukraine mahnte Steinmeier, Europa, die USA und Israel müssten zusammenstehen. "Die heutigen Krisen sind zu groß, um von einem einzelnen Land gelöst zu werden." Auch der jüngste Gazakonflikt habe gezeigt, wie zerbrechlich die Sicherheit vor allem für die Menschen in Israel sei, sagte der Minister. Nach seiner Überzeugung könne nur eine Zweistaatenlösung Frieden und Sicherheit für Israel bringen und zugleich die Lebensbedingungen für die Menschen im Gazastreifen verbessern.

Der Leitungsrat des Jüdischen Weltkongresses tagt bis Dienstag in der Bundeshauptstadt. Rund 150 Funktionäre aus aller Welt wollen über die Situation der Juden in Europa sowie die Lage in Israel sprechen. Der Weltkongress vertritt nach eigenen Angaben jüdische Gemeinden und Organisationen in rund 100 Ländern.