Unternehmer Deichmann mit Karl-Barth-Preis geehrt

Foto: epd-bild / Jens Schulze
Unternehmer Deichmann mit Karl-Barth-Preis geehrt
Die Union Evangelischer Kirchen hat den Unternehmer Heinz-Horst Deichmann am Mittwoch in Hannover mit dem Karl-Barth-Preis geehrt.

Der 87-jährige Schuhhändler erhielt die Auszeichnung für sein "theologisch begründetes Lebenswerk". Der mit 10.000 Euro dotierte Preis erinnert an den Schweizer Karl Barth (1886-1968), einen der bedeutendsten evangelischen Theologen des 20. Jahrhunderts.

In der Laudatio würdigte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, die lebenslange Prägung Deichmanns durch die Theologie Karl Barths. Deichmann hatte nach Kriegsende evangelische Theologie und Medizin studiert. Als Theologiestudent hörte er 1946 in Bonn eine Vorlesung bei Karl Barth. "Als Arzt, auch als Unternehmer und Wohltäter, konnten Sie den christlichen Glauben öffentlich verantworten und haben es in größtem Stil getan: als Unternehmer durch die Entwicklung einer beispielhaften Unternehmenskultur; und als Wohltäter durch Engagements im Dienst Zigtausender Menschen nah und fern, in Deutschland und Europa wie in Asien und Afrika", sagte Schneider.

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"Deichmann bleibt auch als Unternehmer Christ und Theologe", zitierte der Vorsitzende der Union Evangelischer Kirchen, Kirchenpräsident Christian Schad, aus der Begründung der Jury. Den 1986 gestifteten Karl-Barth-Preis verleiht der Zusammenschluss der unierten Kirchen alle zwei Jahre für ein herausragendes wissenschaftlich-theologisches Werk oder Lebenszeugnis in Kirche und Gesellschaft. Bisherige Preisträger waren neben anderen der Mainzer Kardinal Karl Lehmann, der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau (1931-2006), der Theologieprofessor Eberhard Jüngel und zuletzt der frühere EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber.

In der Union Evangelischer Kirchen mit Sitz in Hannover arbeiten zwölf evangelische Landeskirchen zusammen.