Dalai Lama lobt chinesischen Staatspräsidenten für neuen Kurs

Dalai Lama lobt chinesischen Staatspräsidenten für neuen Kurs
Der Dalai Lama sieht China auf dem Weg zu mehr Demokratie und gibt sich überzeugt, eines Tages nach Tibet zurückkehren zu können.

"China kann sich nicht mehr abschotten", sagte das 79 Jahre alte Religionsoberhaupt der "Welt am Sonntag": "Unter dem Staatspräsidenten Xi Jinping hat eine neue Ära begonnen."

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Der Dalai Lama floh 1959 aus dem Potala-Palast Lhasa nach Indien, nachdem chinesische Truppen den Volksaufstand in Tibet blutig niedergeschlagen hatten. Bis heute ist Dharamsala, eine Bergstadt im Himalaya, der Sitz der Exilregierung und die Residenz des Mönches, der als höchste religiöse Autorität des Buddhismus gilt. China herrscht über Tibet, das in der Volksrepublik den Status einer sogenannten autonome Region besitzt.

Der Dalai Lama lobte Chinas Präsidenten Xi Jinping, der seit März 2013 im Amt ist. "Xi Jinping ist mutig, er hat sich viele Feinde unter den alten Kadern geschaffen", sagte er. Xi Jinping wolle eine harmonischere Gesellschaft schaffen als jene, die es unter seinem Vorgänger Hu Jintao gab: "In dessen Ära ging es vor allem um wirtschaftliches Wachstum, das hat viel Missgunst und Neid geschaffen."

Xi Jinping kämpfe "entschlossen gegen Korruption, also gegen eine der Quellen von Misstrauen". "Und der Präsident denkt ernsthaft über Werte nach", sagte der Dalai Lama Außerdem habe der chinesische Präsident bei einem Besuch in Paris im März dieses Jahres den Buddhismus als einen wichtigen Teil der chinesischen Kultur bezeichnet.