Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) kündigte in der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe) ein Trainingsprogramm für Klinik-Mitarbeiter in den betroffenen westafrikanischen Staaten an. "Mit Hilfe deutscher Experten wird das medizinische Personal in den Krankenhäusern im Umgang mit hochansteckenden Krankheiten wie Ebola geschult", sagte er dem Blatt.
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Es gehe darum, "eine Ebola-Erkrankung schnell zu erkennen, die Patienten gut und sicher zu versorgen und dafür zu sorgen, dass eine weitere Ansteckung vermieden wird". Das Trainingsprogramm soll in Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut entwickelt werden, einer nachgeordneten Behörde des Gesundheitsministeriums. "Die Helfer vor Ort sind entscheidend dafür, ob es gelingt, die weitere Verbreitung von Ebola einzudämmen", betonte Gröhe.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) infizierten sich bis Ende August mehr als 3.700 Menschen mit dem hochgefährlichen Ebola-Virus. Etwa 1.850 Menschen seien bereits an der Krankheit gestorben. Medizinisches Personal ist besonders gefährdet. Die EU-Kommission hatte am Freitag die Bereitstellung von 140 Millionen Euro angekündigt, um in Guinea, Sierra Leone, Liberia und Nigeria die Gesundheitssysteme auszubauen.