Die Kirche müsse helfen, "dass sie hier Fuß fassen und gut leben können", sagte Magaard am Donnerstag in Schleswig dem Evangelischen Pressedienst (epd). Als Bischof wolle er sich verstärkt für Themen einsetzen, die in Kirche und Gesellschaft "dran" seien. Dazu zählten die Stärkung der ländlichen Räume, die Bewahrung der Schöpfung sowie das Engagement für Familien, die in schwierigen Verhältnissen leben.
Der 58-jährige Magaard wird am Samstag im Schleswiger Dom in sein Bischofsamt eingeführt. Sein Dienstantritt war bereits am 1. Mai. In Magaards Bischofsbezirk Schleswig und Holstein leben mehr als eine Million evangelische Christen. Er wolle den über 600 Pastoren, 10.000 Mitarbeitern und 33.000 ehrenamtlich Engagierten den Rücken stärken, versicherte der Bischof. "Sie sollen ihren Dienst gerne und unter guten Bedingungen leisten können." Die Bürger und die Touristen im nördlichsten Bundesland sollten spüren und erleben, "dass die Kirche an ihrer Seite steht".
Trotz vermehrter Kirchenaustrittszahlen macht sich Magaard keine Sorgen um die Zukunft der Kirche. Voraussetzung sei aber, dass die Nordkirche weiter "das Evangelium in seiner ganzen Vielgestaltigkeit bezeugt". Die ihr anvertraute christliche Botschaft sei ermutigend, tröstend und aufrüttelnd, unterstrich der Theologe. Christen seien jetzt aufgefordert, sich mit ihren Gaben in der kirchlichen Arbeit einzubringen. Für die jüngst gestiegenen Austrittszahlen werden vor allem Irritationen im Steuerrecht verantwortlich gemacht. Die Kirchensteuer auf Kapitalerträge wird künftig direkt von den Banken abgezogen.