Deutsche Dschihadisten werben in sozialen Netzwerken für IS

Deutsche Dschihadisten werben in sozialen Netzwerken für IS
Deutsche Dschihadisten des Terrornetzwerks "Islamischer Staat" (IS) betreiben in sozialen Netzwerken wie Youtube und Twitter verstärkt Propaganda.

In den Veröffentlichungen würden Muslime in Deutschland "direkt und auf Deutsch angesprochen und zur Ausreise in das Dschihad-Gebiet aufgefordert", heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktion.

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Der IS verfüge über mehrere regional zugeschnittene Nutzerkonten in sozialen Netzwerken, insbesondere bei Twitter. Dort könnten sich Leser im Stil eines Live-Tickers über den Fortgang des Dschihads in ihrer Region informieren. Daneben verbreiteten auch Anhänger der Gruppe über eigene Nutzerkonten Propaganda für die Islamisten.

Nach Erkenntnissen der deutschen Sicherheitsbehörden seien mehr als 400 deutsche beziehungsweise aus Deutschland stammende Menschen ausgereist, um den bewaffneten Kampf in Syrien zu unterstützen, heißt es. Etwa ein Drittel dieser angeworbenen Kämpfer sei zwischenzeitlich wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Bei mehr als 40 Dschihadisten lägen Hinweise vor, dass sie in Syrien ums Leben gekommen seien.

Durch die steigenden Rückkehrerzahlen stünden die hiesigen Sicherheitsbehörden vor enormen Herausforderungen, heißt es in der Antwort weiter. Einem deutschen Staatsangehörigen könne laut Passgesetz die Einreise nach Deutschland nicht versagt werden. Laut Personalausweisgesetz könne einem Ausweisinhaber das Dokument nicht entzogen werden. Geprüft werde derzeit eine Verschärfung, um die Ausreise potenzieller Gewalttäter in die Kriegsgebiete Syriens und Iraks zu verhindern.