Nach dem Vorbild der Einrichtung in einem Krankenhaus der Provinzhauptstadt Makeni seien anschließend im ganzen Land Stationen eingerichtet worden, teilte die Hochschule am Freitag mit. Demnach absolvierten die drei Studierenden in Sierra Leone eine lange im Voraus geplante, vierwöchige Fortbildung im Fachgebiet Tropenmedizin, als die ersten Ebola-Fälle im nördlichen Teil des Landes auftraten. Sie seien geblieben, um zu helfen.
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Ihr Konzept sehe unter anderem ein Neun-Schritte-System zum sicheren Entkleiden der Ärzte und Krankenschwestern vor. "Das Wichtigste dabei ist, dass wirklich das ganze Material, das in die Station hineingeht, sie außer zum Verbrennen nie wieder verlässt", erklärte der 22-jährige angehende Arzt Till Eckert. Alles müsse unter strengen Sicherheitsauflagen geschehen. Für einen schnellen Start der Isolationsstation in Makeni haben die drei Studenten den Angaben zufolge die ersten Materialien von ihrem eigenen Geld bezahlt.
Nach ihren Erfahrungen in Sierra Leone sehen die drei angehenden Mediziner mangelnde Aufklärung als das größte Problem der Epidemie. "Viele Menschen glauben nicht, dass das Virus überhaupt existiert, weil sie es nicht sehen können", sagte Eckert. Zahlreiche Leichen seien von Angehörigen zur Totenwaschung aus den Krankenhäusern entwendet worden. Außerdem gingen viele Menschen aus Mangel an Geld zu Natur- und Wunderheilern anstatt ins Krankenhaus.