Knapp 1.000 Menschen bei Gottesdienst für verfolgte Christen

Knapp 1.000 Menschen bei Gottesdienst für verfolgte Christen
Mehr als 900 Menschen haben am Sonntag in Berlin mit einen ökumenischen Bittgottesdienst an die verfolgten religiösen Minderheiten im Irak und in Syrien erinnert.
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Der Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki rief in einem Grußwort die Christen weltweit zu mehr Solidarität mit den orientalischen Christen auf. Zugleich forderte er die Bundesregierung auf, "ihr Eintreten für Menschenrechte, Religionsfreiheit und den Schutz von Minderheiten im Irak und in Syrien zu intensivieren".

Zu dem Gottesdienst in der Berliner St.-Hedwigs-Kathedrale hatten die Aramäisch sprechenden christlichen Gemeinden in der Hauptstadt eingeladen. Sie appellierten an die Politik, die Sicherheit der religiösen Minderheiten im Irak und in Syrien zu gewährleisten.

Woelki verurteilt Vertreibung von religiösen Minderheiten

"Die Christen im Orient müssen überleben", sagte der Berliner Kardinal. Dabei erinnerte er daran, dass die christlichen Kirchen im Orient zu den ältesten der Welt gehören. Viele Gottesdienstbesucher trugen ein weißes T-Shirt mit dem arabischen Schriftzeichen für den Buchstaben N, der Anfangsbuchstabe des Wortes Christ auf arabisch.

Woelki verurteilte die Vertreibung der religiösen Minderheiten durch radikal-sunnitische Milizen. Glaube an Gott und Hass passten nicht zusammen, erklärte der Kardinal. Das Wüten der Milizen sei grausam und menschenverachtend. Im Anschluss war eine Kundgebung auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor geplant.