Guerilla-Anschläge in Kolumbien überschatten Friedensdialog

Guerilla-Anschläge in Kolumbien überschatten Friedensdialog
In Kolumbien haben Guerilleros zahlreiche Anschläge verübt und über fünf Menschen getötet.

Die Armee befahl daraufhin mehr Truppen in die Grenzregion zu Venezuela. Die Gefechte überschatten die Friedensverhandlungen mit der FARC-Guerilla, die die Regierung am Dienstag (Ortszeit) nach zweimonatiger Pause in der kubanischen Hauptstadt Havanna wieder aufgenommen hat. Auf der Tagesordnung steht der Umgang mit den Opfern des seit mehr als fünf Jahrzehnten andauernden Konflikts, in dem rund 220.000 Menschen starben.

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Im kolumbianischen Bundesstaat Arauca erschossen Unbekannte einen Lokalpolitiker und seinen Leibwächter. In derselben Region wurden auch acht Soldaten bei der Explosion eines Sprengsatzes verletzt und ein Anschlag auf eine Erdöl-Pipeline verübt. Nachdem bereits in den vergangenen zwei Wochen neun Menschen in dem Bundesstaat erschossen worden waren, kündigte die Armee eine stärkere Präsenz an.

In dem Gebiet operiert die zweitgrößte Guerillaorganisation Kolumbiens, die ELN. Sie wird auch für einen Anschlag auf ein Erdöl-Unternehmen im Juni verantwortlich gemacht, bei dem 13 Arbeiter verletzt wurden. Auch die größere FARC ist in Arauca präsent.

Im Bundesstaat Santander, ebenfalls nahe der Grenze zu Venezuela, verübten mutmaßliche ELN-Guerilleros einen Raubüberfall auf einen zivilen Hubschrauber, der Geld transportierte. Dabei wurden drei Polizisten und ein privater Wachmann getötet, wie der Radiosender "Caracol" am Mittwoch berichtete. Sicherheitskräften gelang es, den Raub zu verhindern.