Evangelikale entsetzt über Christenverfolgung im Irak

Evangelikale entsetzt über Christenverfolgung im Irak
Die Deutsche Evangelische Allianz hat mit Entsetzen auf die Vertreibung der Christen aus Mossul reagiert.

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Die "systematische Säuberung" der irakischen Stadt durch radikale Islamisten sei erst der Anfang von schlimmen Exzessen, sagte der Beauftragte der Allianz bei Bundestag und Bundesregierung, Wolfgang Baake, am Mittwoch im thüringischen Bad Blankenburg. In dem Kurort soll am Abend die 119. Jahreskonferenz der evangelikalen Glaubensbewegung beginnen.

Die in Mossul verbliebenen Christen waren aufgefordert worden, sich zum Islam zu bekennen oder eine Sondersteuer zu entrichten. Andernfalls drohe ihnen die Hinrichtung. Die Ankündigung durch den selbsternannten Kalifen Abu Bakr al-Bagdadi habe umgehend einen Exodus der Christen ausgelöst, sagte Baake. Dabei hätten die Terroristen an den Kontrollpunkten Schmuck und Bargeld der Flüchtlinge konfisziert.

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"Erst wird eine Stadt, eine Region oder ein ganzer Staat christenrein, und dann wird ein islamischer Gottesstaat etabliert", kritisierte der Beauftragte. Er warnte zugleich davor, "alle Muslime aus dem Blickwinkel radikaler Gottesstaatskämpfer zu betrachten". Viele der Muslime in Deutschland fühlten sich der freiheitlich-demokratischen Grundordnung verpflichtet. Deshalb sollten sie zu den Vorgängen in Mossul nicht schweigen, sondern sich klar zur Religionsfreiheit bekennen.