CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt sprach von einer "großen Ehre", wie das Hamburger Nachrichtenmagazin berichtete. "Für die Politik ist der Papst ein willkommener Gesprächspartner", sagte Thomas Oppermann, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD. Die Abgeordnete Kerstin Griese (SPD), Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), erwartet "deutliche Worte zur Ökumene und zu den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche".
Kritisch äußerte sich Volker Beck, Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen: Es gebe "sicher passendere Orte" für eine Rede, denn der Papst sei nicht nur Staatsoberhaupt, sondern in allererster Linie ein Religionsführer. Bislang sind laut "Spiegel" 13 ausländische Staatspräsidenten im Bundestag aufgetreten.
Besuchsprogramm wird ausgearbeitet
Papst Benedikt XVI. kommt im nächsten Jahr nach Deutschland, das genaue Besuchsprogramm wird derzeit ausgearbeitet. Der Pontifex wird voraussichtlich im September 2011 von Bundespräsident Christian Wulff in Berlin empfangen. Benedikt will zudem das Erzbistum Freiburg sowie das Bistum Erfurt besuchen. Es ist die dritte Visite des Kirchenoberhauptes in seiner Heimat. Nach den Pastoralreisen zum Kölner Weltjugendtag 2005 und nach Bayern 2006 absolviert der 83-jährige Benedikt den ersten offiziellen Staatsbesuch in Deutschland.
epd