"Es ist einfach nicht gerecht, dass die Sozialkassen für einen Sterbenden im Hospiz über 6.000 Euro zur Verfügung stellen, für die gleiche Person im Pflegeheim aber maximal 1.550 Euro ausgeben", sagte der geschäftsführende Stiftungsvorstand Eugen Brysch dem Bremer Weser-Kurier (Montagsausgabe).
Hospizangebote müssten in die Regelversorgung integriert werden, denn pflegebedürftige Menschen in den Heimen profitierten nicht von den 185 stationären Hospizen, kritisierte Brysch. Hospizvertreter und Kassen hätten in ihren Rahmenvereinbarungen Pflegeheimbewohner bewusst ausgeschlossen.
Hospizangebote seien daher Insellösungen. Solange jährlich 400.000 schwerstkranke und sterbende Menschen weiterhin gänzlich ohne die benötigte palliative Begleitung auskommen müssten, könne von einer Regelversorgung nicht die Rede sein. Brysch: "Wir schreiben und reden zwar viel über Hospiz, es bleibt aber bislang ein Angebot für einen elitären Kreis." Die Deutsche Hospiz Stiftung versteht sich als Patientenschutzorganisation und ist in Dortmund ansässig.